BG|BRG Villach St.Martin | Mauthausen Exkursion am 24.09.2021
16534
post-template-default,single,single-post,postid-16534,single-format-standard,ajax_fade,page_not_loaded,,qode-theme-ver-9.2,wpb-js-composer js-comp-ver-6.3.0,vc_responsive
 

Mauthausen Exkursion am 24.09.2021

Mauthausen Exkursion am 24.09.2021

Trotz erschwerter Bedingungen durch die Corona-Pandemie, unternahmen die 8. Klassen am 24. September 2021 im Rahmen des Geschichteunterrichts eine Exkursion nach Mauthausen, um vor Ort einen Eindruck vom ehemaligen Konzentrationslager zu bekommen. Engagierte Guides führten die Klassen in Gruppen über das Gelände, gaben Einblick in den Lageralltag und die Abläufe des Konzentrationslagers und brachten den Schülern mittels Zeitzeugenberichten persönliche Geschichten der Täter und Opfer, aber auch der Einwohner von Mauthausen näher.

Hier ein paar Gedanken der SchĂĽlerinnen und SchĂĽler, die sie nach der Exkursion zu Papier gebracht haben:

Das Gefühl, dort zu stehen wo tausende Menschen sterben mussten, wo Gewalt herrscht und jeder Mensch im Lager keinen Namen, sondern eine Nummer trug, ist bedrückend und angsteinflößend. Keiner will sich die unmenschlichen Umstände und Verhältnisse damals vor Augen führen oder vorstellen – doch für viele Menschen damals war es Realität.

Der Verlust der Menschlichkeit, der Empathie und die Dekadenz der Menschen sowie die Grausamkeit des NS-Regimes trat in den Schloten der Ă–fen Mauthausens zu Tage.

 Ich werde den Tag in Mauthausen sehr lange in Erinnerung behalten, da einige EindrĂĽcke zwar bedrĂĽckend, aber trotzdem einzigartig waren. Die FĂĽhrung durch das ganze Areal war trotz der angespannten Stimmung sehr interessant und ich habe einige Dinge dazugelernt. Vor allem aber habe ich dank diesem Ausflug einiges begreifen können, was ich davor nicht begreifen konnte – weil sich erzählte Geschichten ĂĽber Konzentrationslager meist surreal anhörten.

In Mauthausen war vieles zu finden, auĂźer Menschlichkeit.

Es war ein Tag, der mir noch einmal bewusst gemacht hat, wie weitreichend und grausam die Verbrechen des NS-Regimes wirklich waren.

Das, was ich am Besichtigungsort am wertvollsten fand, war die Verbindung zwischen dem Heute und dem Damals. Zum Beispiel die ganzen Fotos und Gedenktafeln von den Todesopfern: Obwohl sie damals vor einigen Jahrzehnten ermordet wurden, sind sie durch diese Fotos und Gedenktafeln auch heute nicht vergessen.

 Worte reichen nicht aus, diese Unmenschlichkeit, die damals den Insassen widerfahren ist, auszudrücken. ich habe noch nie so viel Hass und Trauer gefühlt, wie dort.

 Gleich zu Beginn fühlte ich mich bedrückt und musste sehr viel darüber nachdenken. Am erschreckendsten war der Raum mit den weißen Namen der Todesopfer. Es waren so viele Namen, man hatte keinen Überblick mehr.

 Es war windig, so windig, als würden die Seelen der Opfer immer noch da sein. Man weiß, was passierte, jedoch die Luft einzuatmen, die in dem leeren Kellerraum stand, war für mich zu viel. Es fühlte sich an, als wäre die Luft immer noch dieselbe.

 Als wir die Mauern von Mauthausen verließen, merkte ich, welche Last von mir fällt und wie dieser Ausflug, körperlich und mental, anstrengend und bedrückend war.

 Es war auf der einen Seite sehr spannend und interessant, aber auf der anderen auch sehr traurig und bedrückend, da man viel Neues über diese schlimme Zeit gelernt hat. Ich fand vor allem spannend, dass man in die Gebäude hinein gehen konnte, da man so einen ganz anderen Eindruck bekam, als wenn man sich nur Fotos davon ansieht.