03 Nov Lesung Anna Baar
Im Rahmen der Aktionswoche âĂsterreich liest â Treffpunkt Bibliothekenâ besuchte auf Einladung von Schulbibliothekarin Prof. Astrid Rakowitz-Falle die in Klagenfurt und Wien beheimatete Autorin Anna Baar unsere Schule.
Dr. Anna Baar wurde als Tochter einer kroatischen Mutter aus Dalmatien und eines österreichischen Vaters in Zagreb geboren. Sie wuchs zweisprachig in Klagenfurt, Wien sowie auf der dalmatinischen Insel Brac auf. Nach ihrer Matura am Stiftsgymnasium Viktring studierte sie zunĂ€chst einige Semester Medizin sowie in weiterer Folge Publizistik, Slawistik, Theaterwissenschaft und Ăffentlichkeitsarbeit an den UniversitĂ€ten Wien und Klagenfurt, wo sie 2008 die DoktorwĂŒrde erlangte.
Schon wĂ€hrend des Studiums schrieb Anna Paar fĂŒr Presse und Rundfunk sowie Auftraggeber aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst, wie auf ihrer Homepage nachzulesen ist.
Auf Einladung des Literaturkritikers Stefan GmĂŒnder nahm Anna Baar 2015 mit ihrem DebĂŒtroman âDie Farbe des Granatapfelsâ am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb teil und kam mit ihrem Erstlingswerk sogleich auf die Shortlist und damit ins Finale.
Ihre ersten Erfolge, v.a. als Lyrikerin, reichen jedoch in das Jahr 2012 zurĂŒck, als ihr der KĂ€rntner Lyrikpreis zugesprochen wurde.
2014 folgte der Preis des KĂ€rntner Schriftstellerverbandes; 2016 kam sie mit ihrem DebĂŒtroman u.a. auf die Shortlist fĂŒr den hoch angesehenen Rauriser Literaturpreis. 2017 wurde ihr der Theodor- Körner-Preis fĂŒr ihren Roman âAls ob sie trĂ€umend gingenâ zugesprochen; im selben Jahr erhielt sie schlieĂlich den Sonderpreis des Landes KĂ€rnten.
Schreiben ist fĂŒr Anna Baar etwas Existentielles: âIch habe das GefĂŒhl, dass mir die Entscheidung nicht freisteht, ich muss es machen, ich möchte nichts anderes machenâ, sagt sie in einem ORF-Interview.
Die Sprache ist ihr dabei Fundamentum: Gerne lĂ€sst sie Kritik zu, wenn ihrem Werk ein âZu-Vielâ an Sprache attestiert wird. Sie meint: âVielleicht verlangt sie [gemeint ist die Sprache] dem Leser etwas ab, ich mache es keinem leicht, auch mir nicht. Ich kann nicht anders.â Im Standard heiĂt es: Anna Baar âerzĂ€hlt mit Leidenschaft, Liebe, ErschĂŒtterung, Ernst und bitterem Zorn.â Ihr Schreiben wird mit der Zuschreibung âein klarer poetischer Sprachrauschâ treffend ins Wort geholt.
Am 14. Oktober las Anna Baar vor rund 180 SchĂŒlerInnen der Oberstufe aus ihrem Roman âDie Farbe des Granatapfelsâ, der stark autobiographisch ausgerichtet ist. Im Roman erzĂ€hlt sie  die Geschichte vom Heranwachsen der kleinen Anna/Anuschka in Ăsterreich, dem Vaterland, und Kroatien, dem Mutterland. Hin und hergerissen zwischen zwei einander âverstĂ€ndnislos gegenĂŒberstehenden Kulturen und Sprachenâ â und âĂŒberhĂ€uftâ, ja erdrĂŒckt, von der âklebrigen Liebeâ ihrer dalmatinischen GroĂmutter.
Anna Baar bescherte uns einen wunderbaren literarischen Vormittag, sie prĂ€sentierte uns âgroĂe Literaturâ, so urteilt Heiko Buhr, âgroĂe ErzĂ€hlkunst in magisch schöner Spracheâ â um mit Heinz Sichrovsky zu sprechen.
Folgende Klassen nahmen an den beiden Veranstaltungen teil:
6A, 7ABCD, 8ABCD
Prof. Astrid Rakowitz-Falle