BG|BRG Villach St.Martin | Lesung Anna Baar
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Lesung Anna Baar

Lesung Anna Baar

Im Rahmen der Aktionswoche „Österreich liest – Treffpunkt Bibliotheken“ besuchte auf Einladung von Schulbibliothekarin Prof. Astrid Rakowitz-Falle die in Klagenfurt und Wien beheimatete Autorin Anna Baar unsere Schule.

Dr. Anna Baar wurde als Tochter einer kroatischen Mutter aus Dalmatien und eines österreichischen Vaters in Zagreb geboren. Sie wuchs zweisprachig in Klagenfurt, Wien sowie auf der dalmatinischen Insel Brac auf. Nach ihrer Matura am Stiftsgymnasium Viktring studierte sie zunĂ€chst einige Semester Medizin sowie in weiterer Folge Publizistik, Slawistik, Theaterwissenschaft und Öffentlichkeitsarbeit an den UniversitĂ€ten Wien und Klagenfurt, wo sie 2008 die DoktorwĂŒrde erlangte.

Schon wĂ€hrend des Studiums schrieb Anna Paar fĂŒr Presse und Rundfunk sowie Auftraggeber aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst, wie auf ihrer Homepage nachzulesen ist.

Auf Einladung des Literaturkritikers Stefan GmĂŒnder nahm Anna Baar 2015 mit ihrem DebĂŒtroman „Die Farbe des Granatapfels“ am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb teil und kam mit ihrem Erstlingswerk sogleich auf die Shortlist und damit ins Finale.

Ihre ersten Erfolge, v.a. als Lyrikerin, reichen jedoch in das Jahr 2012 zurĂŒck, als ihr der KĂ€rntner Lyrikpreis zugesprochen wurde.

2014 folgte der Preis des KĂ€rntner Schriftstellerverbandes; 2016 kam sie mit ihrem DebĂŒtroman u.a. auf die Shortlist fĂŒr den hoch angesehenen Rauriser Literaturpreis. 2017 wurde ihr der Theodor- Körner-Preis fĂŒr ihren Roman „Als ob sie trĂ€umend gingen“ zugesprochen; im selben Jahr erhielt sie schließlich den Sonderpreis des Landes KĂ€rnten.

Schreiben ist fĂŒr Anna Baar etwas Existentielles: „Ich habe das GefĂŒhl, dass mir die Entscheidung nicht freisteht, ich muss es machen, ich möchte nichts anderes machen“, sagt sie in einem ORF-Interview.

Die Sprache ist ihr dabei Fundamentum: Gerne lĂ€sst sie Kritik zu, wenn ihrem Werk ein „Zu-Viel“ an Sprache attestiert wird. Sie meint: „Vielleicht verlangt sie [gemeint ist die Sprache] dem Leser etwas ab, ich mache es keinem leicht, auch mir nicht. Ich kann nicht anders.“ Im Standard heißt es: Anna Baar „erzĂ€hlt mit Leidenschaft, Liebe, ErschĂŒtterung, Ernst und bitterem Zorn.“ Ihr Schreiben wird mit der Zuschreibung „ein klarer poetischer Sprachrausch“ treffend ins Wort geholt.

Am 14. Oktober las Anna Baar vor rund 180 SchĂŒlerInnen der Oberstufe aus ihrem Roman „Die Farbe des Granatapfels“, der stark autobiographisch ausgerichtet ist. Im Roman erzĂ€hlt sie  die Geschichte vom Heranwachsen der kleinen Anna/Anuschka in Österreich, dem Vaterland, und Kroatien, dem Mutterland. Hin und hergerissen zwischen zwei einander „verstĂ€ndnislos gegenĂŒberstehenden Kulturen und Sprachen“ – und â€žĂŒberhĂ€uft“, ja erdrĂŒckt, von der „klebrigen Liebe“ ihrer dalmatinischen Großmutter.

Anna Baar bescherte uns einen wunderbaren literarischen Vormittag, sie prĂ€sentierte uns „große Literatur“, so urteilt Heiko Buhr, „große ErzĂ€hlkunst in magisch schöner Sprache“ – um mit Heinz Sichrovsky zu sprechen.

Folgende Klassen nahmen an den beiden Veranstaltungen teil:

6A, 7ABCD, 8ABCD

Prof. Astrid Rakowitz-Falle