02 Jul IBC-Jahresprojekt „Digital to analogue“
von Renate Wurm-Smole
Wie bringt man in einem Schuljahr, das von Distanz und Digitalunterricht geprägt ist, alle bilingualen Schüler*innen im Rahmen des Möglichen zusammen? Gemeinsame Proben, Bühnenaufführungen, Publikum in der Aula – forget it. Wie kann es gelingen, das Digitale positiv zu nutzen, um Menschen wieder einander näherzubringen, damit sie wieder mehr miteinander kommunizieren? Vom Digitalen zum Analogen, von der Distanz in die Nähe – soweit die Idee.
Per Zufallsgenerator und mithilfe unseres IT-Profis Prof. Martin Kastner erhielt jeder und jede IBC-Schüler*in den Namen eines anderen bzw. einer anderen Schüler*in des bilingualen Zweiges. Da konnte beispielsweise ein Kind aus der ersten Klasse jemanden aus der siebenten zugeteilt bekommen haben oder umgekehrt. Die Aufgabe für alle bestand nun darin, mit der Person in Kontakt zu treten oder über andere etwas über sie herauszufinden. Wer ist diese Person? Was mag sie? Was kann sie gut? Diese Recherchen stellten sich für manche durchaus als kleine Herausforderung dar, für die Jüngeren mehr als für die Älteren. Mitunter war auch zu hören: „I hob di!“ Nicht alle Suchenden wurden sofort fündig. Ein Glück, das unsere Native Speaker in allen bilingualen Klassen tätig sind und so auch als Ressource zur Verfügung standen.
Mit den nötigen Infos ausgestattet, galt es anschließend kreativ zu werden. Jeder und jede Jugendliche verfasste für die ihnen zugeteilte Person eine Karte, auf die etwas Nettes, etwas Persönliches geschrieben wurde. Zeichnen, dichten, basteln, alles war möglich. Die einzige Vorgabe: Write it in English. Um sicherzustellen, dass möglichst alle eine Karte erhalten und niemand leer ausgeht, wurden die Briefe im Vorfeld eingesammelt. (Das war der herausforderndste Part von organisatorischer Seite. Immerhin bot es auch uns Lehrer*innen und Native Speakern, allen voran Andrea Foster und Jane Nitsche, die Gelegenheit, alle IBC-Schüler*innen NOCH besser kennenzulernen …).
Am 22. Juni wurde es dann richtig analog. 14 Klassen, von der 1A bis zur 7B, das sind knapp 350 Schüler*innen, versammelten sich auf dem Sportplatz, wo die Karten beginnend mit der 1A der Reihe nach übergeben wurden. Jedes Kind lief, ging oder spazierte auf ihre ausgelosten Partner*innen zu und überreichte persönlich die Karte. Aufregende, lustige, bewegte Momente …
Zu unserer besonderen Freude unterstützte auch der bilinguale Elternverein IBCA das Projekt und stellte sich mit tollen Preisen für per Zufallsgenerator ausgewählte Teilnehmer*innen ein. Die neue Obfraustellvertreterin, Frau Mag. Sonia Pichler und Frau Dr. Christina Hirschl übergaben drei Preise pro Klasse – Gutscheine für SUP und Kajakfahren am Faaker See, für die Villacher Innenstadt sowie für einen Kinobesuch jeweils im Wert von 20 bzw. 25 Euro. Darüber hinaus wurden Spiel- und Sportgeräte für drinnen und draußen verteilt, die Anklang zu finden schienen, denn Frisbees und Beachvolleyballsets wurden von den Gewinner*innen sogleich am Sportplatz getestet. Ein herzliches Dankeschön an den IBCA!
Und das sagten einige der Schüler*innen über das Projekt:
„Wir fanden, es war eine coole Aktion, weil wir neue Leute kennengelernt haben. Und die Verlosung fanden wir auch cool. Wir haben sogar beide was gewonnen.“ Anika Zdesar und Viktoria Zach, 1A
“I really liked the project. It was fun meeting new people but it was hard to find the person. I was nervous to talk.” Jennifer Anusimba, 1B
“Es war sehr interessant, alle bilingualen Klassen zu sehen, von der ersten Klasse bis zur Oberstufe.“ Charleen Bergmeister und Isabella Brosch, 1B
„It was pretty challenging because we didn’t know what to write but it was worth it.” Triesha Mutha, 2B
“I liked it to be creative. And I liked the face of my person when I gave her the letter.”, Sophia Ofner, 2B
“It was exciting to find out something about a new person.” Felix Smole, 2B
„I think it was a nice project because afterwards I felt good because someone said so nice things to me. For a person with a shy personality it may be a bit scary to talk to a stranger or to someone from the 6th class. But all in all it was fun.” Helen Dögl, 3AG
“I think this project was a very lovely idea because especially the exchange of the cards really brought together the bilingual stream. Receiving this card put a huge smile on my face as I saw how much effort people put in to make others happy.” Lisa Müller, 6B