BG|BRG Villach St.Martin | Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen der 7. Klassen
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Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen der 7. Klassen

Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen der 7. Klassen

Im Rahmen des Geschichteunterrichts unternahmen die 7. Klassen am 26. November 2019 eine Exkursion nach Mauthausen, um vor Ort einen Eindruck vom ehemaligen Konzentrationslager zu bekommen. Engagierte Guides leiteten Workshops, in denen wir in kleinen Gruppen ĂŒber Menschen, deren Biografien mit dem Vernichtungslager eng verbunden waren, gelernt haben. Die persönlichen Geschichten der TĂ€ter, Opfer und „Zuschauer“ (Einwohner von Mauthausen) regten uns anschließend zu interessanten Gedanken und Diskussionen an.

WĂ€hrend der Besichtigung sahen wir die Baracken, in denen die Gefangenen in unmenschlichen UmstĂ€nden und in viel zu großer Zahl hausten. Auch der Steinbruch, in dem die Insassen die meiste Zeit des Tages, egal ob Winter oder Sommer, schufteten, wurde uns gezeigt. Besonders eindringlich in Erinnerung bleibt die ehemalige Gaskammer samt Krematorium, sowie der „Raum der Namen“, in dem alle im KZ Mauthausen und Gusen namentlich bekannten Umgekommenen auf Tafeln geschrieben sind. 81.000 insgesamt fĂŒllen den ganzen Raum aus und machen einem das schreckliche Ausmaß, das die Vernichtung angenommen hatte, einmal mehr bewusst.

Die lehrreichen Schilderungen der Guides vermittelten uns, wie grausam das Leben der HĂ€ftlinge gewesen sein musste. Auch das kalte Herbstwetter erinnerte uns daran, dass Gefangene wie die Fliegen an Hungertod und KĂ€lte starben, weil sie ohne adĂ€quate Kleidung jeglichem Wetter ausgesetzt waren, wĂ€hrend sich SS-Offiziere in ihren wohlig warmen HĂ€usern und BĂŒros die BĂ€uche vollschlugen. Solche extremen GegensĂ€tze gab es zur Zeit des Nationalsozialismus viele in Mauthausen. Die Kriegsverbrecher, die Mörder, die unaussprechliche Dinge taten und dann heimkehrten, um mit ihren Kindern zu spielen. Teile der Bevölkerung, die den Opfern mit kleinen Gesten versuchten, zu helfen, aber auch andere Teile, die GeflĂŒchtete verrieten und auslieferten. Die Freiheit, die irgendwo, hinter den MaschendrahtzĂ€unen, in einem anderen Universum existierte, zum Greifen nahe aber unfassbar weit weg. Den Opfern wurde das Leben genommen, auch denen, die ĂŒberlebten. Doch das Geschehen gab ihnen auch eine Stimme. Eine Stimme der Mahnung: Es darf nicht wieder passieren. Auf diese Stimme mĂŒssen wir hören.

Nina Hafner , 7A